Es gibt, wie wohl in jedem Ort, auch in Erfenbach ein paar markante Bauten bzw. Bauwerke. Einige stehen noch an Ort und Stelle, andere gehören längst der Vergangenheit an. Manche dienen noch dem ursprünglichen Zweck, andere werden zwischenzeitlich anderweitig genutzt. Hier einige Fotos dazu... Weitere Markante Bauwerke finden sich auch auf den anderen Unterseiten wieder im dortigen Konsens.

Beginnen wir mit dem „wichtigsten“ Gebäude in Erfenbach, dem Rathaus oder genauer Bürgermeisteramt, heute Sitz der Ortverwaltung, der Bücherei und im Untergeschoss die „Badstubb“,

der ehemaligen Badeanstalt im Rathaus. Also nicht zum schwimmen... sondern zum Baden...also um sauber zu werden ;-) genutzt bis ca. Ende der vierziger Jahre, Bademeister war Paul Wolf

1925, hier im Bild das Grundstück, auf dem das Rathaus erbaut wurde. Die Grundsteinlegung war 1926, geplant wurde das Rathaus vom Architekten Hans Seeberger aus Kaiserslautern. Im Hintergrund das denkmalgeschützte Bauernhaus von 1846, Metzgerei Neu und die evangelische Kirche.

Hier wird das Kellergeschoss herausgemauert, beauftragt waren die Firmen Dein und Kohlmayer aus Erfenbach

Die schweren Sandsteinblöcke des Kellergeschosses wurden ohne maschinelle Hilfe aufgemauert

Hier zwei Fotos, entstanden ca. im Herbst 1926

Das zweite Geschoss war fast fertig...

Richtfest

Am Zwiebelturm wird gearbeitet...

...fast fertig...

125 000 Reichsmark hat das Prachtstück gekostet

Im November 1927 fand die Einweihung des Rathauses unter großer Anteilnahme der Bevölkerung statt...

...und schon fuhren 1928 die ersten auswärtigen Delegationen vor

Hier das Kriegerdenkmal für die Kriegsteilnehmer des deutsch- französichen Krieges 1870/71, errichtet 1907

Der Erfenbacher Bahnhof, ein weiteres Kapitel Ortsgeschichte. Um 1913/14 wurden die Bahngleise für die „Bachbahn“ durch Erfenbach verlegt und 1915 wurde der Bahnhof errichtet

In Waggons mit Holzsitzbänken wurden die, überwiegend aus Arbeitern bestehenden, Zugreisenden zu ihrer Arbeit gebracht.

Doch um 1970 kam der letzte „Abpfiff“ für die Personenbeförderung auf der Bachbahnstrecke...

Die Gebäude wurden noch eine Zeit lang als Lager für den Baustoffhandel Göbel genutzt, danach begann der Verfall...

Über die Gleise fuhren nur noch Transportzüge, der Bahnhof wurde überflüssig.

Ein idyllische Foto von 1984...

1990 wurde der Bahnhof abgerissen...

Im Herbst 1990 waren nur noch Trümmer übrig...

Und seitdem fehlt ein prägendes, ein markantes Bauwerk im Ortsbild...

1925 wurde das vom Bildhauer Adolf Bernd geschaffen Denkmal zu Ehren der Gefallenen und Vermissten aus dem ersten Weltkrieg auf dem alten Friedhof errichtet...

1962 wurde es zu Ehren der Toten des „Wahnsinns“ des Zweiten Weltkrieges erweitert. Wie hier zu sehen, auch unter Mithilfe der Amerikaner, ehemals Kriegsgegner, heute eine verbündete, befreundete Nation

Das Anwesen Steinmetz, erbaut um 1920 von Heinrich Steinmetz

Und noch ein markantes Gebäude in Erfenbach, die Zigarrenfabrik, 1920 erbaut von der Firma Felsenthal und Co., hier die Arbeiter vor der Fabrik

Vorderansicht der Fabrik, die heute noch an der gleichen Stelle steht, aber nun als Wohnhaus genutzt wird.

Seitenansicht Richtung Rotenberg

Rückansicht

Aus solchem getrockneten Tabak aus der Vorderpfalz oder aus Übersee wurden...

...die Deckblätter mit dem „Rädchen“ zugeschnitten...

...und zu fertigen Zigarren gerollt...

Eine gute Arbeiterin schaffte im Akkord 500-600 Zigarren in der Woche

...ja, und das gab es auch ;-) 1923 wurde ein Raucherclub in Erfenbach gegründet, der bis 1938 existierte...beim heutigen Rauchverbot undenkbar ;-) Der junge Mann mit der großen Pfeife ist mein Opa Albert Ebling

Der Röhrenbrunnen im Brunnenring, der bis 1950 noch als „Weschbach“ genutzt wurde. Heute wird das Wasser des Brunnens ins Trinkwassernetz eingespeist

Seit 1925 gibt es in Erfenbach eine „Volksbücherei“, hier ein Foto von 1956 mit dem damaligen Leiter der Bücherei Lehrer Emil Drexler

1961 wurde eine Steuer- und Gemeindeeinnehmerei gebaut, heute befindet sich in dem  Gebäude die Stadtsparkasse

...etwas „anrüchig“ aber nicht minder wichtig, Bau der Kläranlage 1961...

Arbeiten am Feuerwehrhaus, wie man es heute kennt

...so sah die „Kreuzsteinhalle“ vor noch nicht all zu langer Zeit ursprünglich aus...

Katholische Kapelle von 1863, Standort vor der jetzigen katholischen Kirche

Grundsteinlegung April 1927 für die katholische Kirche, im Hintergrund die Kapelle

Kurz vor der Fertigstellung der Kirche, die Kapelle wurde danach abgerissen

Einweihung der katholischen Kirche November 1927

Winter Anfang 1944, ein letztes Foto der noch intakten Kirche, die im September 1944 bei einem Bombenangriff vollkommen zerstört wurde

1950 wurde die an gleicher Stelle neu errichtete katholische Kirche eingeweiht

...hier der Altarraum

1955 wurden die in F-A-C-D gestimmten Glocken feierlich eingweiht

Feuerwehrhaus von 1932, damals noch mit Arrestzelle

Evangelische Kirche um 1910

Umbau der evangelischen Kirche 1952

Glockeneinholung 1953

Glockeneinholung 1953, Festzug von Stockborn nach Erfenbach

Alter Kindergarten von 1892

Glockeneinholung 1953, Festzug am jetzigen Marktplatz, rechts oben die Scheune des Anwesens Heil, das damals auf dem jetzigen Marktplatz stand

Bis in die achtziger Jahre wurde das „Milchhäuschen“ im Brunnenring noch als Milchannahmestelle betrieben, inzwischen ist es sehr ansprechend als Wohnhaus umgebaut

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